Relations

Thomas Strønen

Erschienen am 29.11.24 bei ECM Records
Künstler: Thomas Strønen
Genre: Jazz

Digitales Booklet

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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Der norwegische Schlagzeuger Thomas Strønen baute während der Pandemie Relations (Beziehungen) auf, indem er Rhythmustracks per E-Mail an Musiker und Musikerinnen aus aller Welt verschickte. Den Schlüssel zum Erfolg dieses Projekts lieferte ECM-Gründer Manfred Eicher, der Strønen vorschlug, nur Künstler und Künstlerinnen einzuladen, mit denen er noch nie zuvor gearbeitet hatte. Das beeindruckende Ergebnis, das zwischen 2018 und 2022 in Städten wie New York, Oslo und Basel aufgenommen wurde, ist ein Dutzend kurzer, stimmungsvoller Duette. Die Art und Weise, wie seine bisher unbekannten Partner auf seine Schlagzeugspuren reagierten und aus der Ferne antworteten, sorgte für faszinierende Kontraste. Sinikka Langeland fügte Strønens Schlagzeugspiel Gesang und Töne auf den Saiten der Kantele hinzu, einer Kastenzither, die das Nationalinstrument ihres Heimatlandes Finnland ist. Langelands hohe, eindringliche Rufe verleihen dem wunderbar betitelten Beginners Guide to Simplicity eine besondere Dringlichkeit, während sie im beschwingteren Nemesis zwischen Zupfen und Schlagen über Strønens belebtes Becken- und Basstrommelgerumpel wechselt. Der amerikanische Pianist Craig Taborn beschloss, sich Strønens Stücke vor der Aufnahme gar nicht erst anzuhören. In The Axiom of Equality spielt er sanfte, oft flatternde Akkorde über Strønens aggressive Ausbrüche von Schlagzeug und Becken.

Der amerikanische Saxophonist Chris Potter erinnert an den späten Coltrane und zeigt sich im konfrontativsten Stück des Albums Ephemeral sowohl verspielt als auch turbulent. In Weaving Loom ist Potters Spiel etwas getragener und lyrischer, aber nicht weniger durchsetzungsfähig. Der spanische Pianist Jorge Rossy ist auf den erfolgreichsten Stücken des Albums vertreten. Sein Spiel harmoniert instinktiv mit Strønens Liebe zu Raum, Timing und Atmosphäre. Strønen, der sein Schlagzeug im Auditorio Stelio Molo in Lugano (Schweiz) aufgenommen hat - seinem „Traumraum“ - sagt, er wollte, dass sein eigenes Spiel „direkter und konfrontierender“ wird, während er seinen bekannten „Fokus auf Details, Stille und Pausen“ beibehält. Von seinen beiden Solo-Performances ist der Opener Confronting Silence besonders feierlich, während Arc for Drums langsam eine klangvolle Melodie mit Glockenspielen einleitet. © Robert Baird/Qobuz

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Confronting Silence