Der Koriander wächst vorrangig im Mittelmeerraum und erfreut sich in vielen anderen Gebieten großer Beliebtheit. Dieses interessante krautige Gewächs überzeugt nicht durch die schönen kleinen Blüten, sondern dient als Heil- und Gewürzpflanze. Echter Koriander ist weder aus der Naturheilmedizin, noch aus der exklusiven Küche wegzudenken. Durch seine ätherischen Öle verbreitet der getrocknete Samen der Korianderfrüchte einen intensiven und angenehmen Geruch. Das sind Linalool, Geraniol oder Borneol. Das aus Koriander gewonnene Petroselinöl stellt einen gleichwertigen Ersatz für Palmöl dar. Es findet in der Waschmittel- und Kosmetikbranche Anwendung. Damit hat sich Koriander zu einer ausgesprochenen Nutzpflanze entwickelt.
Die alternative Bezeichnung Arabische Petersilie sagt, dass Coriandrum sativum in arabischen Ländern zu jedem Essen gehört. In vielen anderen Regionen gilt diese Gewürzpflanze ebenso als geschätzt. Im deutschsprachigen Raum kennen wir vor allem Weihnachtsgebäck und andere ursprünglich exotische Gerichte, die durch Koriander einen besonderen, intensiven Geschmack erhalten. Der Verzehr von Coriandrum sativum fördert den Appetit und lindert krampfartige Schmerzen. Koriander trägt bei sachgemäßer Anwendung zur Gesunderhaltung und inneren Reinigung des menschlichen Körpers bei und kann bei der Entgiftung von Schwermetallen behilflich sein. Als Heilpflanze ist er bei Heilpraktikern beliebt. Die Pflanze erreicht in Mitteleuropa in kühleren Sommern nicht die maximale Wuchshöhe und die Samen reifen in äußerst warmen Sommern draußen aus. Echter Koriander gedeiht in heimischen Gefilden gut und seine Blätter und das Kraut werden hier erfolgreich geerntet und verwertet.
Die kurz vor der Samenreife abgeschnittenen Dolden reifen in einer Schale oder auf Papier auf der sonnigen Fensterbank nach. Dann fallen die Samen nach einiger Zeit aus. Auf diese Weise sind weit entfernt vom Mittelmeergebiet, aus eigener Ernte Samen zu gewinnen. Im eigenen Garten haben Hobbygärtner die Möglichkeit, auf Beeten oder Kräutergärten Koriander zu pflanzen. Am schönen Doldengewächs erfreuen sich die Anbauer und ernten später Blätter, Kraut und Samen. Anschließend lassen sich die einzelnen Bestandteile nach individuellem Wunsch weiter verarbeiten. So lässt sich beispielsweise Tee, Koriander-Honig oder Hustensirup für die Winterzeit herstellen. Somit bringt die Korianderpflanze im Winter zusätzlichen Nutzen. Die einjährige Pflanze ist durch Samen zu vermehren. Zum Keimen wird kein Licht, aber Feuchtigkeit benötigt. Deshalb ist es empfehlenswert, die Samen mit einer dünnen Erdschicht zu bedecken. Auf diesem Weg bleibt die Feuchte besser erhalten. Nach zwei bis drei Wochen sind die Keimlinge ins Beet zu bringen. Ein guter Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen beträgt 30 bis 40 Zentimeter. So hat jede Pflanze genug Platz sich zu entfalten. Regelmäßiges Gießen sorgt für ein prächtiges Gedeihen des Korianders.