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Wir schreien immer nach Ecken und Kanten in der Musik, springen sie uns aber wie im Fall von Jörkk Mechenbiers sonderbar gestelzten Gesang ins Gesicht, widern sie uns nicht selten erst einmal an. Sie fordern mehr als einen kurzen Moment der Aufmerksamkeit. Manch wohlgesonnenem Hörer schreckt es ab, sich einen Zugang zuerst erarbeiten zu müssen.
Dabei machen es uns Love A auf ihrem dritten Longplayer "Jagd Und Hund" so einfach wie noch nie. Zwar bleiben sie ihrem Stil, einer Mischung aus Postpunk, Wave und Indie-Rock treu, zeichnen aber dank einer ordentlichen Portion neu entdeckter Melancholie, Zähigkeit und Dichte, ein neues, differenziertes Bild ihrer selbst.
Mit Gesang im klassischen Sinne hat Mechenbiers Stimme ohnehin nur wenig gemein. Viel mehr dient seine mal vor Wut, mal vor resignierter Trauer und mal vor Hoffnung ätzende Stimme als rhythmisches Instrument, das Worte und Bilder geschickt zwischen die Abgründe der taktgebenden Karl Brausch (Schlagzeug) und Dominik Mercir (Bass) stößt und sich störrisch vor Stefan Weyers so prägenden, flimmernden Wave-Gitarre platziert.
Die eindringlichen Texte bleiben die eigentlich Stärke des Sängers. Den aufmüpfigen Einstieg "Lose Your Illusion", den drangsalierende Gitarren und ein schummriger Basslauf voran treiben, erzählt vom schleichenden Einstieg in den Drogenkonsum. "Die kalte Angst im Nacken die bleibt gleich / bleibt die Frage wann es endlich / ob es jemals reicht."
Das sich hoch pushende "Trümmer" stellt sich aufgebracht gegen unsere Welt aus Einsen und Nullen. Eine Welt, aus unnützen Informationen und Apps, in der wir selbst mehr und mehr verloren gehen. "Alles wurde schneller, und alles wurde mehr, und am neunten Tag erschlug Steve Jobs die Liebe / … / Hauptsache alle schreien Ja! und sind verwirrt / Hauptsache alle schreien Nein! und sind verwirrt / Hauptsache alle schreien."
Wenn in "Der Beste Club Der Welt" und "Modem" die Stimme mehr und mehr in Richtung Rainald Grebe kippt, spielt ein wenig unfreiwillige Komik mit, die den sarkastischen und zielsicheren Hieben in Richtung Besserwisser-Kultur jedoch nur wenig von ihrer Kraft nimmt. "Auf meiner Jutetasche steht 'Verpiss dich, Adolf' / Und auf deiner? / 'Hey ho let’s go'." "Augenringe" rechnet voller Zynismus und Häme mit dem Abdriften in ein gutbürgerliches Leben ab, während das berauschende "Ein Gebet" ganz viel Amore in Richtung Wien sendet.
Das düstere "100.000 Stühle Leer" steht exemplarisch für die Weiterentwicklung von Love A. Die Zutaten bleiben die Gleichen wie in ihren drängenderen Stücken, die Atmosphäre und das Tempo kühlen jedoch deutlich ab. Am ungeschminkten Habitus ändert sich nichts, er findet aber einen neuen Ursprung, der in einem einschneidenden Refrain gipfelt. "Wenn man sie kennt, kann man getrost die Regeln brechen / Weil die meisten doof sind, fällt's uns gar nicht schwer / Nur wer mal aufgestanden ist, der darf sich setzen / Und darum bleiben hier so viele Stühle leer." "Regen Auf Rügen" folgt diesem Ansatz weiter und perfektioniert ihn. "Wir machen Schulden, sammeln Herzen, denn unsere Selbstzweifel lassen das zu. Komm lass es bitte endlich einfach sein. Einer redet, du hörst zu."
Mit "Jagd Und Hund" erweitern Love A geschickt ihre Grenzen und erlangen auf diesem Weg eine größere Variationsbreite, bleiben "aber irgendwie auch Punk" ("100.000 Stühle Leer"). Zeitgleich erzeugen sie mit Hilfe des Produzenten Robert Whiteley ein geschlossenes Klangbild. Mit der Abweisung und Kälte einer grauen Hochhauswand wechseln sie zwischen Jähzorn, politischem Ingrimm und Trostlosigkeit, vermeiden es aber, in Wehleidigkeit abzudriften. In bester Die Sterne-Manier beendet das Album ein Chor mit den Worten "Brennt alles nieder, fickt das System." Ein Credo, so kurz und griffig, dass es nach einem Abdruck auf einer Jutetasche schreit.
© Laut
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Love A, MainArtist - Mmp, MusicPublisher - Edition Rookie Publishing, MusicPublisher - Weyer, Stefan, Composer
(C) 2015 Rookie Records (P) 2015 Rookie Records
Love A, MainArtist - Mmp, MusicPublisher - Edition Rookie Publishing, MusicPublisher - Weyer, Stefan, Composer
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Love A, MainArtist - Mmp, MusicPublisher - Edition Rookie Publishing, MusicPublisher - Weyer, Stefan, Composer
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Love A, MainArtist - Mmp, MusicPublisher - Edition Rookie Publishing, MusicPublisher - Weyer, Stefan, Composer
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Love A, MainArtist - Mmp, MusicPublisher - Edition Rookie Publishing, MusicPublisher - Weyer, Stefan, Composer
(C) 2015 Rookie Records (P) 2015 Rookie Records
Albumbeschreibung
Wir schreien immer nach Ecken und Kanten in der Musik, springen sie uns aber wie im Fall von Jörkk Mechenbiers sonderbar gestelzten Gesang ins Gesicht, widern sie uns nicht selten erst einmal an. Sie fordern mehr als einen kurzen Moment der Aufmerksamkeit. Manch wohlgesonnenem Hörer schreckt es ab, sich einen Zugang zuerst erarbeiten zu müssen.
Dabei machen es uns Love A auf ihrem dritten Longplayer "Jagd Und Hund" so einfach wie noch nie. Zwar bleiben sie ihrem Stil, einer Mischung aus Postpunk, Wave und Indie-Rock treu, zeichnen aber dank einer ordentlichen Portion neu entdeckter Melancholie, Zähigkeit und Dichte, ein neues, differenziertes Bild ihrer selbst.
Mit Gesang im klassischen Sinne hat Mechenbiers Stimme ohnehin nur wenig gemein. Viel mehr dient seine mal vor Wut, mal vor resignierter Trauer und mal vor Hoffnung ätzende Stimme als rhythmisches Instrument, das Worte und Bilder geschickt zwischen die Abgründe der taktgebenden Karl Brausch (Schlagzeug) und Dominik Mercir (Bass) stößt und sich störrisch vor Stefan Weyers so prägenden, flimmernden Wave-Gitarre platziert.
Die eindringlichen Texte bleiben die eigentlich Stärke des Sängers. Den aufmüpfigen Einstieg "Lose Your Illusion", den drangsalierende Gitarren und ein schummriger Basslauf voran treiben, erzählt vom schleichenden Einstieg in den Drogenkonsum. "Die kalte Angst im Nacken die bleibt gleich / bleibt die Frage wann es endlich / ob es jemals reicht."
Das sich hoch pushende "Trümmer" stellt sich aufgebracht gegen unsere Welt aus Einsen und Nullen. Eine Welt, aus unnützen Informationen und Apps, in der wir selbst mehr und mehr verloren gehen. "Alles wurde schneller, und alles wurde mehr, und am neunten Tag erschlug Steve Jobs die Liebe / … / Hauptsache alle schreien Ja! und sind verwirrt / Hauptsache alle schreien Nein! und sind verwirrt / Hauptsache alle schreien."
Wenn in "Der Beste Club Der Welt" und "Modem" die Stimme mehr und mehr in Richtung Rainald Grebe kippt, spielt ein wenig unfreiwillige Komik mit, die den sarkastischen und zielsicheren Hieben in Richtung Besserwisser-Kultur jedoch nur wenig von ihrer Kraft nimmt. "Auf meiner Jutetasche steht 'Verpiss dich, Adolf' / Und auf deiner? / 'Hey ho let’s go'." "Augenringe" rechnet voller Zynismus und Häme mit dem Abdriften in ein gutbürgerliches Leben ab, während das berauschende "Ein Gebet" ganz viel Amore in Richtung Wien sendet.
Das düstere "100.000 Stühle Leer" steht exemplarisch für die Weiterentwicklung von Love A. Die Zutaten bleiben die Gleichen wie in ihren drängenderen Stücken, die Atmosphäre und das Tempo kühlen jedoch deutlich ab. Am ungeschminkten Habitus ändert sich nichts, er findet aber einen neuen Ursprung, der in einem einschneidenden Refrain gipfelt. "Wenn man sie kennt, kann man getrost die Regeln brechen / Weil die meisten doof sind, fällt's uns gar nicht schwer / Nur wer mal aufgestanden ist, der darf sich setzen / Und darum bleiben hier so viele Stühle leer." "Regen Auf Rügen" folgt diesem Ansatz weiter und perfektioniert ihn. "Wir machen Schulden, sammeln Herzen, denn unsere Selbstzweifel lassen das zu. Komm lass es bitte endlich einfach sein. Einer redet, du hörst zu."
Mit "Jagd Und Hund" erweitern Love A geschickt ihre Grenzen und erlangen auf diesem Weg eine größere Variationsbreite, bleiben "aber irgendwie auch Punk" ("100.000 Stühle Leer"). Zeitgleich erzeugen sie mit Hilfe des Produzenten Robert Whiteley ein geschlossenes Klangbild. Mit der Abweisung und Kälte einer grauen Hochhauswand wechseln sie zwischen Jähzorn, politischem Ingrimm und Trostlosigkeit, vermeiden es aber, in Wehleidigkeit abzudriften. In bester Die Sterne-Manier beendet das Album ein Chor mit den Worten "Brennt alles nieder, fickt das System." Ein Credo, so kurz und griffig, dass es nach einem Abdruck auf einer Jutetasche schreit.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 12 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:38:59
- Künstler: Love A
- Komponist: Weyer, Stefan
- Label: Rookie Records
- Genre: Pop/Rock Rock Alternativ und Indie
(C) 2015 Rookie Records (P) 2015 Rookie Records
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